Die brandhemmende Wirkung von Materialien ist ein entscheidendes Kriterium in der Bauindustrie, insbesondere wenn es um die Sicherheit von Gebäuden und deren Bewohner geht. Gemäß den Richtlinien der ÖNORM, einer anerkannten Norm in Österreich, werden Materialien hinsichtlich ihrer Feuerwiderstandsfähigkeit in verschiedene Klassen eingeteilt.
Die Bezeichnung dieser Klassen enthält eine numerische Kennzeichnung, die einen direkten Hinweis auf die Zeit gibt, die das Material einem Feuer standhalten kann, bevor es zu einem Versagen kommt. Die Zahl in der Bezeichnung repräsentiert dabei die Zeit in Minuten, die das Material im Brandfall seine Funktionalität und seine strukturellen Eigenschaften aufrechterhalten kann.
Ein Beispiel für diese Klassifizierung ist eine Bodentreppe, die in der Klasse EI260 eingestuft ist. Diese Bodentreppe ist so konzipiert, dass sie im Falle eines einseitigen Brandes mindestens 60 Minuten lang stabil bleibt und ihre brandschutztechnischen Eigenschaften behält. Das bedeutet, dass die Treppe nicht nur die Ausbreitung von Feuer und Rauch verzögert, sondern auch die strukturelle Integrität während dieser kritischen Zeit bewahrt.
Die Einsatzmöglichkeiten von brandhemmenden Dachbodentreppen sind besonders relevant in Wohngebäuden, in denen der Zugang zu Dachböden über eine Luke erfolgt. Diese Treppen bieten nicht nur einen praktischen Zugang zu zusätzlichen Räumen, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Brandschutzkonzept des gesamten Gebäudes. Im Falle eines Brandes können sie wertvolle Zeit bieten, die für die Evakuierung der Bewohner oder die Alarmierung der Feuerwehr entscheidend sein kann.